Update zur Hymenopterengiftallergie mit besonderen Aspekten in der Diagnostik und Therapie

Helbling, Arthur; Müller, Ulrich R. (2013). Update zur Hymenopterengiftallergie mit besonderen Aspekten in der Diagnostik und Therapie. Allergo Journal(4), pp. 265-275. Springer

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Die Hymenopterengiftallergie ist weltweit eine der wichtigsten Ursachen für allergische und anaphylaktische Reaktionen, die bis zum Tod führen kann. Auch wenn sich durch Globalisierung und Klimawandel andere Hymenopterenarten verbreiten können, sind in Mitteleuropa Honigbienen- und Wespenstiche die häufigsten Auslöser der Hymenopterengiftallergie. Der Nachweis eines erhöhten basalen Tryptasewerts hat sich als Risikofaktor für schwere allergische Reaktionen nach Insektenstichen mehrfach bestätigt, sodass dessen Bestimmung heutzutage in der Diagnostik unerlässlich ist. Bis heute sind zwölf Bienen- und sechs Wespengiftallergene identifiziert, wobei aktuell die nicht glykolysierten, speziesspezifischen Hauptallergene Api m 1 (Biene), Ves v 5 und Ves v 1 (Wespe) kommerziell für die Diagnostik verfügbar sind. Im Fall einer Doppelpositivität der spezifischen Immunglobuline E (sIgE) gegen beide Gesamtgifte sind diese für die Identifizierung des verantwortlichen Gifts für die Immuntherapie wertvoll. Falls damit keine klare Diagnose erzielt wird, bietet sich der Basophilenaktivierungstest als zusätzlicher In-vitro-Assay an. Therapeutisch ist die spezifische Immuntherapie mit Insektengiften immer noch die einzige kausale und auch effektive Behandlung einer Hymenopterengiftallergie. Während fast alle Patienten mit Wespengiftallergie durch die Immuntherapie mit Wespengift geschützt sind, entwickeln etwa 20 % der Bienengiftallergiker trotz Bienengiftimmuntherapie bei Reexposition noch – meist leichtere – Allgemeinreaktionen. Durch Steigerung der Erhaltungsdosis kann fast jeder Patient geschützt werden. Ferner ist eine Optimierung in der Behandlung mit Bienengift denkbar, da in den präsenten Therapielösungen relevante Bienengiftallergene wie Api m 10 oder Api m 3 nicht oder nur in geringer Konzentration vorhanden sind. Aufgrund der aktuellen Forschungsrichtung mit Identifizierung IgE-induzierender Allergene rücken andere Therapieansätze bei der Behandlung von Hymenopterengiftallergie in den Hintergrund.

Item Type:

Journal Article (Review Article)

Division/Institute:

04 Faculty of Medicine > Department of Dermatology, Urology, Rheumatology, Nephrology, Osteoporosis (DURN) > Clinic of Rheumatology, Clinical Immunology and Allergology
04 Faculty of Medicine > Faculty Institutions > Teaching Staff, Faculty of Medicine

UniBE Contributor:

Helbling, Arthur, Müller, Ulrich

Subjects:

600 Technology > 610 Medicine & health

Publisher:

Springer

Language:

German

Submitter:

Stefan Kuchen

Date Deposited:

12 May 2014 10:33

Last Modified:

05 Dec 2022 14:29

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/42983

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