Aubry, Emilie; Mareschal, Julie; Gschweitl, Michaela; Zvingelis, Maris; Schuetz, Philipp; Stanga, Zeno (2017). Facts zum Management der Klinischen Ernährung – eine Online-Befragung. Aktuelle Ernährungsmedizin, 42(06), pp. 452-460. Thieme 10.1055/s-0043-122921
Text
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Die krankheitsassoziierte Mangelernährung (KAM) stellt ein relevantes Problem dar und wird bei 20 – 60 % der hospitalisierten internistischen, geriatrischen oder chirurgischen Patienten beobachtet. Die KAM ist assoziiert mit einer Erhöhung der Morbiditäts-, der Mortalitäts- und der Komplikationsrate sowie mit einer Verschlechterung der Lebensqualität. Die frühzeitige Identifikation von Risikopatienten mittels eines validierten Screenings und die anschließende Erfassung des Ernährungsstatus sind entscheidende initiale Schritte für ein erfolgreiches Ernährungsmanagement. Anhand dieser Informationen kann ein Ernährungsplan ausgearbeitet und eine entsprechend adäquate Ernährungstherapie rasch eingeleitet werden. Die Behandlung muss überwacht, evaluiert und regelmäßig adaptiert werden, um die ernährungsmedizinischen Ziele schnellstmöglich erreichen zu können.
Das Ziel der hier vorliegenden Untersuchung ist es, die Situation der Ernährung in Schweizer Institutionen besser zu verstehen und potenzielle Barrieren aufzuzeigen, welche die Entwicklung bzw. Durchführung eines optimalen Ernährungsmanagements verhindern. Anhand dieser Ergebnisse können geeignete und gezielte Konzepte für eine potenzielle Optimierung erarbeitet werden.
Fünfzig Pflegedienstleitungen (72 % Krankenhäuser, 28 % Pflegeheime) haben eine Online-Befragung zu Funktion und Verantwortlichkeit, Erfassung und Monitoring des Ernährungszustands und zugehörigen Problemen in ihrer Institution ausgefüllt. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass schweizweite Leitlinien und Standards für das Screening, das Assessment sowie das Monitoring des Ernährungszustands sowie zu ernährungstherapeutischen Interventionen und zur Bearbeitung von Behandlungszielen bei der KAM entwickelt werden müssen.
Kontinuierliche ernährungsspezifische Aus- und Weiterbildung vom medizinischen Personal muss stattfinden und kontinuierliche Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit muss bei Patienten geleistet werden, um das Bewusstsein für die Ernährung zu stärken. Zudem muss die Kommunikation zwischen den interdisziplinären und multiprofessionellen Betreuungs- und Behandlungsteams zur Bekämpfung der KAM verbessert werden.
Item Type: |
Newspaper or Magazine Article |
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Division/Institute: |
04 Faculty of Medicine > Department of Gynaecology, Paediatrics and Endocrinology (DFKE) > Clinic of Endocrinology, Diabetology and Clinical Nutrition |
UniBE Contributor: |
Stanga, Zeno |
Subjects: |
600 Technology > 610 Medicine & health |
ISSN: |
0341-0501 |
Publisher: |
Thieme |
Language: |
German |
Submitter: |
Markus Laimer |
Date Deposited: |
22 Feb 2018 13:06 |
Last Modified: |
02 Mar 2023 23:30 |
Publisher DOI: |
10.1055/s-0043-122921 |
BORIS DOI: |
10.7892/boris.111526 |
URI: |
https://boris.unibe.ch/id/eprint/111526 |