In Order that We May Live – A Eucharistic Theology after Rowan Williams

Kissel, Mathias (2018). In Order that We May Live – A Eucharistic Theology after Rowan Williams. Mar Thoma Seminary Journal of Theology, VII(2), pp. 63-92. Mar Thoma Theological Seminary, Kerala, India

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ZUSAMMENFASSUNG

Wie ist Eucharistie möglich – diese Frage hält Rowan Williams offen. – Wer begegnet mir – das ist, was er wissen und weiterdenken will.

Jesus Christus zieht mich hinein in eine Gemeinschaft, die ich nicht gewählt habe. Diese Gemeinschaft ist peinlich. Aber es ist seine Gemeinschaft. Es ist die Gemeinschaft derer die ihn verraten und kreuzigen. Und ich bin einer von ihnen. Jesus Christus ruft mich zur Buße und zur Freude; Kirche ist die Gemeinschaft der Buße und der Freude; Kirche ist die Gemeinschaft der Eucharistie.

Gründonnerstag ist nach Ostern! Was Jesus Christus vor dem Kreuz beginnt, setzt er nach dem Kreuz fort: Mahlgemeinschaft – mit dem Kreuz in der Mitte. Kontinuität macht Identität sichtbar: Was Chrisus tut, bezeichnet sein Sein.

Damit ich als ganze Person gerufen bin, ruft er mich als ganze Person. Aber es ist nicht nur sein Leib, der mich ruft, es ist auch sein Leib. Diesen hat er, um auch nach der Himmelfahrt irdische Gegenwart zu haben, verdichtet und gedehnt in Brot und Wein.

Brot und Wein? Damit hat er mich bezwungen, meine Freiheit in seinen Dienst gestellt. Denn ich selbst bin es, der die Gaben bringt, ich selbst, der um ihre Verwandlung betet. – Doch er ist es, der sich selbst in meinen Gaben gibt, sich mein Gebet zueigen macht.

Verwandlung? Verwandlung in ein Zeichen! Aber verwandeltes Zeichen, also eines, das ist; ein Zeichen, das wirkt und nicht nur bedeutet. Keine Wandlung der Substanz, aber «gedehnte» Gegenwart. So esse ich Jesus Christus. Aus diesem skandalon gibt es keinen Ausweg.

Aber es gibt einen Weg. Rowan Williams schreibt in meine Zeit hinein. Eucharistie ist Jesus Christus als Gegenwart. Menschen in Not wissen Jesus Christus auf ihrer Seite – und mich an seiner Seite. Eucharistie ist Neuschöpfung, proleptisch, der Anfang der Erfüllung.

Es wird nichts so klar, wie ich es mir wünsche. Ich möchte wissen, wie es funktioniert, aber ich erfahre nur, wer mir begegnet. Es ist Jesus Christus, der mir sein Leben schenkt, der mir auch den Anderen und mich dem Anderen schenkt: Sehet und schmecket, wie freundlich der Herr ist. Damit wir leben können.

Deshalb: Eucharistie. Dank.

Item Type:

Journal Article (Original Article)

Division/Institute:

01 Faculty of Theology > Institute of Old Catholic Theology

UniBE Contributor:

Kissel, Mathias

ISSN:

2319-9156

Publisher:

Mar Thoma Theological Seminary, Kerala, India

Language:

English

Submitter:

Mathias Kissel

Date Deposited:

16 Apr 2020 13:37

Last Modified:

05 Dec 2022 15:38

BORIS DOI:

10.7892/boris.143011

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/143011

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