Bär, Roger; Wiesli, Thea Xenia; Hammer, Thomas; Ehrensperger, Albrecht; Liechti, Karina (2020). Berner Pärke 2012–2021: Evaluation der Chartas der Regionalen Naturpärke Chasseral, Diemtigtal und Gantrisch. Synthesebericht Bern, Schweiz: Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt (CDE), Universität Bern im Auftrag des Amtes für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern
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Text (Berner Pärke 2012–2021: Evaluation der Chartas der Regionalen Naturpärke Chasseral, Diemtigtal und Gantrisch. Synthesebericht)
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Die drei Berner Naturpärke Chasseral, Diemtigtal und Gantrisch beabsichtigen, ihr Park-Label des Bundes im Frühjahr 2021 für die Betriebsphase 2022–2031 erneut zu beantragen. Dazu müssen die Parkträgerschaften dem Bundesamt für Umwelt in Form einer Evaluation Bericht über die vergangenen 10 Betriebsjahre erstatten. Die Ergebnisse der Untersuchung, welche durch die Universität Bern im Auftrag des Amtes für Gemeinden und Raum-ordnung durchgeführt wurde, liegen nun in Form eines Syntheseberichtes vor. Im Fokus stehen dabei die Ge-samtbilanz bezüglich erzielter Wirkungen sowie mögliche Handlungsoptionen der Pärke. Die erarbeiteten Grund-lagen und gewonnenen Erkenntnisse sollen gleichermassen den drei Berner Naturpärken und dem Kanton Bern zugutekommen. Die Evaluation umfasst das gesamte Leistungsspektrum der Berner Pärke: Erhalt und Aufwer-tung von Natur und Landschaft, Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft, Sensibilisierung und Umweltbildung sowie Parkmanagement und Forschung. Die von Bund und Kanton vorgegebenen Ziele wurden weitestgehend erreicht; die Pärke agieren mit ihren Leis-tungen vollumfänglich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Gleiches gilt im Grundsatz für jene Ziele, die sich die Pärke in ihren Chartas selbst gesetzt haben. Allerdings hat sich gezeigt, dass die vor 10 Jahren definierten Ziele teilweise schwer messbar sind oder von den Pärken gar nicht mehr in der ursprünglich vorgesehenen Form verfolgt werden. Zudem sind sie unterschiedlich ambitioniert formuliert, was sich auf den Grad der Zielerrei-chung auswirkt. Hinsichtlich der verschiedenen Tätigkeitsfelder der Pärke ergibt sich ein differenziertes Bild: Im Bereich Umweltbildung können die Leistungen durchwegs als sehr gut eingestuft werden. Gleiches gilt für die Leistungen im Natur- und Landschaftsbereich, wo namentlich die Freiwilligeneinsätze vor Ort sehr positiv bewer-tet werden. Aufgrund des schwer messbaren Einflusses der Pärke und des kurzen Betrachtungszeitraumes sind gerade im Natur- und Landschaftsbereich jedoch gewisse methodische Vorbehalte anzubringen. Bei der Förde-rung der nachhaltigen Wirtschaft werden die Leistungen im Bereich der Label-Produkte ebenfalls als sehr gut beurteilt, wogegen in anderen Handlungsfeldern, beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit dem lokalen Ge-werbe noch Verbesserungspotenzial besteht. Die Evaluation liefert den Pärken zudem zahlreiche Informationen und Handlungsempfehlungen im Hinblick auf die Überarbeitung ihrer Chartas und für ihre operative Tätigkeit in den kommenden Jahren. Die hergeleiteten Handlungsempfehlungen richten sich jedoch nicht nur an die Pärke, sondern teilweise auch an die Behörden von Bund und Kanton. Aufgrund ihrer effizienten Strukturen sind die Geschäftsstellen der Pärke grundsätzlich gut gerüstet für die an-stehenden Herausforderungen in einem sich rasch ändernden Umfeld. Gerade die zunehmende Nachfrage nach Freizeitaktivitäten in der freien Natur, der anhaltende Verlust an ökologisch wertvollen Flächen - Stichwort Bio-diversitätsverlust - oder die weiteren Entwicklungen in der Landwirtschaftspolitik werden die Berner Pärke je-doch auch inskünftig in besonderem Masse fordern. Um den veränderten Rahmenbedingungen und den Ansprüchen der lokalen Bevölkerung und der öffentlichen Hand auch in Zukunft gerecht werden zu können, wird empfohlen, die bisherigen Strategien weiter zu verfolgen und zu akzentuieren. Insgesamt sollten Bund, Kanton, Pärke und Gemeinden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit ver-mehrt die Modellfunktion der Pärke in den Vordergrund rücken und ihre Rolle als Innovationshubs und Orte für integrative Regionalansätze fördern. Ziel sollte hierbei sein, sich als umfassende Qualitätsräume für Natur und Mensch sowie als Innovationsräume für zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklungen zu positionieren.
Item Type: |
Report (Report) |
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Division/Institute: |
10 Strategic Research Centers > Centre for Development and Environment (CDE) |
UniBE Contributor: |
Bär, Roger, Wiesli, Thea Xenia, Hammer, Thomas, Ehrensperger, Albrecht, Liechti, Karina |
Publisher: |
Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt (CDE), Universität Bern im Auftrag des Amtes für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern |
Projects: |
[1337] Evaluation of Bernese nature parcs
[804] Socio-Economic Transition |
Language: |
German |
Submitter: |
Stephan Schmidt |
Date Deposited: |
30 Jun 2020 10:21 |
Last Modified: |
03 Feb 2023 10:18 |
BORIS DOI: |
10.7892/boris.144132 |
URI: |
https://boris.unibe.ch/id/eprint/144132 |