Die im Eis gespeicherte Information über die Geschichte von Naturvorgängen

Oeschger, Hans; Schotterer, Ulrich (1978). Die im Eis gespeicherte Information über die Geschichte von Naturvorgängen. Jahrbuch der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft. Wissenschaftlicher Teil, 158, pp. 30-47. Birkhäuser 10.5169/seals-90738

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Im Firn und Eis der Gletscher unserer Erde ist in Form von Niederschlägen vergangener Zeiten unter anderem Information über die Entwicklung der Atmosphäre gespeichert. Der Beurteilung des steigenden Einflusses menschlicher Tätigkeit auf Klima und Umwelt liefert die Entzifferung dieser Information unentbehrliche Basisdaten. Das Material der erbohrten Kerne überdeckt beispielsweise so unterschiedliche Zeitabschnitte wie die sogenannte Kleine Eiszeit und die industrielle Entwicklung (Schweizer Alpen), oder die ganze letzte Eiszeit und Teile des vorangegangen Interglazials (Grönland). Bei der Interpretation der Informationsträger, den Gasen und Spurenstoffen im Eis. ist eine präzise zeitliche Einordnung notwendig und neue analytische Methoden, wie die auf Schwerionenbeschieuniger abstützende Massenspektrometrie. sollen hier einen wesentlichen Beitrag liefern. Darüber hinaus muss die Strategie dieser Interpretation von der Konfrontation mit physikalischen Modellen bestimmt werden, die in der Lage sind, das Geschehen im System Atmosphäre-Biosphäre-Ozean zu erfassen.

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