Alexander von Humboldt als Komparatist

Lubrich, Oliver (11 January 2021). Alexander von Humboldt als Komparatist (Unpublished). In: Morphomata Lectures Cologne (Virtual). Universität Köln. 11.01.2021.

Am 11. Januar 2021 hielt Oliver Lubrich den virtuellen Vortrag »Alexander von Humboldt als Komparatist«
Alexander von Humboldts Wissenschaft ist prinzipiell komparatistisch. Eines ihrer wichtigsten Verfahren ist der Vergleich. In seinem illustrierten Reisewerk Vues des Cordillères et monumens des peuples indigènes de l’Amérique (1810–1813) vergleicht Humboldt die amerikanischen Zivilisationen mit jenen des europäischen Altertums. In Asie centrale (1843) begreift er Russland und Sibirien vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen in der ‚Neuen Welt‘. Als Naturwissenschaftler setzt er weltweit erhobene Daten zueinander ins Verhältnis, etwa in seiner Pflanzengeographie und in seinen Hochgebirgsstudien, als Vulkanologe oder als Klimaforscher. Anhand der Berner Ausgabe seiner Sämtlichen Schriften (2019) lassen sich Humboldts Praktiken des Vergleichs auf neuer Materialgrundlage diskutieren. Der Vortrag diskutiert sechs Dimensionen komparatistischer Praxis bei Alexander von Humboldt: 1. Vergleichendes Reisen, 2. Vergleichende Literaturwissenschaft, 3. Kunstkomparatistik, 4. Kulturkomparatistik, 5. Naturkomparatistik und 6. Postkoloniale Komparatistik. Humboldts Vergleichswissenschaft, so die These, ist in allen diesen Hinsichten global.

Item Type:

Conference or Workshop Item (Speech)

Division/Institute:

06 Faculty of Humanities > Department of Linguistics and Literary Studies > Institute of Germanic Languages

UniBE Contributor:

Lubrich, Oliver

Subjects:

400 Language > 430 German & related languages
800 Literature, rhetoric & criticism > 830 German & related literatures

Language:

German

Submitter:

Sophie Maria Susanne Odermatt

Date Deposited:

25 Nov 2021 09:49

Last Modified:

20 Mar 2024 14:46

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/161484

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