Personelle und organisatorische Voraussetzungen für Schmerzdienste in Krankenhäusern

Erlenwein, J.; Meißner, W.; Petzke, F.; Pogatzki-Zahn, E.; Stamer, U.; Koppert, W. (2021). Personelle und organisatorische Voraussetzungen für Schmerzdienste in Krankenhäusern. Der Anaesthesist, 70(S1), pp. 11-18. Springer Medizin 10.1007/s00101-019-0610-2

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Zusammenfassung
Obwohl Schmerzdienste als Versorgungsmodell
etabliert sind, besteht eine erhebliche
Heterogenität bezüglich Organisation,
personeller Besetzung und Qualifikation
sowie zum Behandlungsspektrum. Mit der
vorliegenden Empfehlung definiert die
Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie
und Intensivmedizin personelle und
organisatorische Voraussetzungen für
Schmerzdienste, um in Ergänzung zur
allgemeinen Schmerzbehandlung der primär
bettenführenden Abteilungen eine qualitativ
hochwertige, spezialisierte, innerklinische
schmerzmedizinische Versorgung in allen
Versorgungseinheiten des Krankenhauses zu
gewährleisten.
Schmerzdienste sollen die Betreuung spezieller
anästhesiologischer Analgesieverfahren
sowie die Konsil- und Liaison-Betreuung
fachlich und organisatorisch in einer Dienststruktur
abdecken. Sie sollen 24 h/7 Tage
die Woche über einen einheitlichen Kontakt
erreichbar sein. Der Ärztliche Leiter soll die
Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie
innehaben, zusätzlichmöglichst eine
Weiterbildung in psychosomatischer Grundversorgung.
Weitere ärztliche Mitarbeiter
sollen den Facharztstandard erfüllen, nichtärztliche
Mitarbeiter schmerzspezifische
Weiterbildungen nachweisen. Als zeitliche
Richtwerte für die Personalkalkulation
wurden Mindestzeiten definiert für die
Betreuung spezieller Analgesieverfahren
(Erstkontakt 20 min, Folgekontakte 10min)
und für Konsil- und Liaison-Betreuung
(Erstkontakt 45 min, Folgekontakt 20 min),
zuzüglichWege- und Rüstzeiten, Schulung
und Qualitätssicherung.Neben der Definition
der räumlichen Ressourcen und Ausstattung
wird betont, dass die Sicherstellung der
spezialisierten Versorgung fach- und
abteilungsübergeordnet eine hohe Priorität
hat und ein ausreichendes und planbares
eigenes Budget zur Verfügung stehen soll.
Klinikinterne schriftliche Vereinbarungen
zwischen den beteiligten Fachabteilungen
werden zur Sicherung der Versorgungsqualität
empfohlen, ebenso eine für alle Beteiligten
transparente Dokumentation und die
regelmäßige Erfassung der Ergebnisqualität
aus Patientensicht.
Schlüsselwörter
Akutschmerzdienst · Schmerzmanagement
· Konsildienst · Regionalanästhesie ·
Analgesieverfahren

Item Type:

Journal Article (Review Article)

Division/Institute:

04 Faculty of Medicine > Department of Intensive Care, Emergency Medicine and Anaesthesiology (DINA) > Clinic and Policlinic for Anaesthesiology and Pain Therapy

UniBE Contributor:

Stamer, Ulrike

ISSN:

0003-2417

Publisher:

Springer Medizin

Language:

German

Submitter:

Jeannie Wurz

Date Deposited:

07 Jan 2022 14:29

Last Modified:

05 Dec 2022 15:58

Publisher DOI:

10.1007/s00101-019-0610-2

PubMed ID:

31292666

BORIS DOI:

10.48350/162719

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/162719

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