23 Stuhlinkontinenz. 23.5 Sphinkterersatzverfahren: Grazilis-Plastik und künstlicher Analsphinkter

Brügger, Lukas; Kohler, Andreas (2022). 23 Stuhlinkontinenz. 23.5 Sphinkterersatzverfahren: Grazilis-Plastik und künstlicher Analsphinkter. In: Sailer, Marco; Aigner, Felix; Hetzer, Franc; Holmer, Christoph; Kreis, Martin (eds.) Referenz Allgemein- und Viszeralchirurgie - Unterer Gastrointestinaltrakt (pp. 597-604). Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG

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Die Grazilis-Plastik und der künstliche Analsphinkter
als Sphinkterersatzverfahren haben sich wegen hoher
Morbidität, technischer Anfälligkeit und dadurch hohen Ausbauraten bei zugleich hohen Kosten nie wirklich durchgesetzt. Sie eignen sich häufig nicht für ältere
Patienten. Im Prinzip sind diese Verfahren als Option
vor der definitiven Stomaanlage gedacht, falls konservative Maßnahmen bzw. Sphinkter-Repairverfahren
versagen. Insbesondere seit Einführung der sakralen
Neuromodulation haben die Patienten aber eine weniger aufwendige Alternative mit guten Resultaten und
nahezu ohne Morbidität zur Verfügung. So bleiben für
die Sphinkterersatzverfahren nur Spezialindikationen
wie Verlust der Sphinktermuskulatur über mehr als die
halbe Zirkumferenz oder angeborene Sphinktermissbildungen.

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