Messungen und Interpretation am Talos Dome Eisbohrkern mit dem weiterentwickelten Continuous Flow Analysis System

Federer, Urs (2009). Messungen und Interpretation am Talos Dome Eisbohrkern mit dem weiterentwickelten Continuous Flow Analysis System (Unpublished). (Dissertation, Universität Bern, Philosophisch–naturwissenschaftliche Fakultät, Physikalisches Institut, Abteilung für Klima– und Umweltphysik)

[img] Text
federer09phd.pdf - Other
Restricted to registered users only
Available under License BORIS Standard License.

Download (12MB)

Neben der modularen Konstruktion zeichnet sich das neue Continuous Flow Analysis (CFA) System durch eine Temperaturstabilisierung der einzelnen Analysemodule sowie durch eine erweiterte Palette von Spurenstoffanalysen aus. Neu können der gesamte organische Kohlenstoff (TOC), der gesamte Luftgehalt (TAC) sowie die Azidität der geschmolzenen Eisproben kontinuierlich bestimmt werden. Durch die Entwicklung einer abgeschlossenen Luftextraktion aus dem sequentiellen Probenstrom vom Schmelzkopf ist es nun ebenfalls möglich, die Probenluft kontaminationsfrei auf Spurengase, wie beispielsweise Methan, hin zu untersuchen.
Im Rahmen des europäischen Projektes TALDICE (Talos Dome Ice Core) kam das neue CFA-System bei der Analyse eines 1620 m langen Eisbohrkerns aus der Westantarktis zum Einsatz. Neben den Spurenstoffkonzentrationen von Na+, Ca2+, NH+4 , der elektrolytischen Leitfähigkeit und Staub konnten zum ersten Mal TOC-Daten aus einem tiefen Eisbohrkern gewonnen werden, welche sich über einen ganzen klimatischen Zyklus, zwischen 70’000-250’000 Jahren vor heute, erstrecken. Diese Daten deuten auf eine überraschend konstante Bioproduktivität in den Quellgebieten von organischen Aerosolen hin.
Ein Vergleich der Kalzium-Daten von Talos Dome mit denjenigen des westantarktischen Plateaus (Dome C und Draunning Maud Land) zeigt, dass der Staubeintrag während den Warmzeiten in Talos Dome höher und variabler gewesen ist als im Innern der Antarktis. Verschiedene Indizien deuten darauf hin, dass das Gebiet der Dry Valleys während Warmzeiten als zusätzliche Staubquelle für Talos Dome von Bedeutung war.

Item Type:

Thesis (Dissertation)

Division/Institute:

08 Faculty of Science > Physics Institute > Climate and Environmental Physics

UniBE Contributor:

Federer, Urs, Stocker, Thomas, Hutterli, Manuel

Subjects:

500 Science > 530 Physics

Language:

German

Submitter:

Marceline Brodmann

Date Deposited:

08 Mar 2024 14:22

Last Modified:

08 Mar 2024 14:22

BORIS DOI:

10.48350/192452

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/192452

Actions (login required)

Edit item Edit item
Provide Feedback