Kopf- und Körperbewegungen in sozialen Interaktionen als Indikatoren des Schweregrades schizophrener Störungen – Eine Replikation

Kupper, Zeno; Ramseyer, Fabian; Drozynski, Martyna; Hoffmann, Holger; Tschacher, Wolfgang (26 November 2014). Kopf- und Körperbewegungen in sozialen Interaktionen als Indikatoren des Schweregrades schizophrener Störungen – Eine Replikation. In: DGPPN Kongress 2014. Berlin. 26.-29.11.2014.

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Einleitung: Auffälligkeiten im nonverbalen Verhalten wurden bei schizophrenen Störungen seit jeher als diagnostisch relevant eingestuft. Sie weisen deutliche Beziehungen zu negativen Symptomen und zu Einschränkungen im sozialen Funktionsniveau auf, wurden jedoch bisher aufgrund methodischer Probleme nur selten objektiv erfasst. Wir konnten bereits zeigen, dass das objektiv erfasste Ausmaß an Bewegung von Patienten mit Schizophrenie in sozialen Rollenspielinteraktionen eng mit ihren Symptomprofilen verbunden sind (Kupper, Ramseyer, Hoffmann, & Tschacher, Sz Res, 2010). In der vorliegenden Studie wurde eine Replikation dieser Ergebnisse im Rahmen von halbstandardisierten PANSS-Interviews zur Psychopathologie versucht.

Methode: In der vorliegenden Studie wurden bei 44 Patienten mit schizophrenen Störungen je eine 15-minütige Sequenz aus einem PANSS-Interview mittels Motion Energy Analyse (MEA) analysiert. MEA bezeichnet eine neuartige Methode durch die Körperbewegungen objektiv in Videoaufnahmen quantifiziert werden können. Bewegung wird dabei aufgrund der Frame-to-Frame-Veränderungen in den Grauwerten in vorher festgelegten Regionen erfasst.
Ergebnisse: Es fanden sich deutliche und signifikante Zusammenhänge zwischen reduzierten Bewegungen der Patienten und dem Ausmaß an Negativsymptomatik. Auf der Ebene der einzelnen negativen Symptome waren wiederum besonders die affektiven Symptome mit reduzierte Bewegung verbunden. Damit konnten zentrale Ergebnisse der früheren Arbeit repliziert werden. Damit konnte ein zentrales Ergebnisse der früheren Arbeit repliziert werden. Bemerkenswert war, dass dies trotz der im Vergleich mit Rollenspielinteraktionen weniger stark strukturierten sozialen Interaktionen in den psychopathologischen Interviews gelang. Gesamthaft betrachtet unterstützen die hier und in früheren Arbeiteten berichten objektivierbaren Zusammenhänge zwischen Bewegung und dem Schweregrad schizophrener Störungen neue Zugänge sowohl in der grundlagenorientierten Forschung als auch bei klinischen Interventionen zur Verbesserung sozialer Fertigkeiten.

Item Type:

Conference or Workshop Item (Paper)

Division/Institute:

04 Faculty of Medicine > University Psychiatric Services > University Hospital of Psychiatry and Psychotherapy
04 Faculty of Medicine > University Psychiatric Services > University Hospital of Psychiatry and Psychotherapy > Healthcare Research
04 Faculty of Medicine > University Psychiatric Services > University Hospital of Psychiatry and Psychotherapy > Psychotherapy

UniBE Contributor:

Kupper, Zeno, Ramseyer, Fabian, Hoffmann, Holger, Tschacher, Wolfgang

Subjects:

100 Philosophy > 150 Psychology
600 Technology > 610 Medicine & health

Language:

German

Submitter:

Zeno Kupper

Date Deposited:

23 Jan 2015 14:30

Last Modified:

05 Dec 2022 14:39

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URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/61803

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  • Kopf- und Körperbewegungen in sozialen Interaktionen als Indikatoren des Schweregrades schizophrener Störungen – Eine Replikation. (deposited 23 Jan 2015 14:30) [Currently Displayed]

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