Einfluss des Trampolinsprungtuchs und der Sprunghöhe auf die Vertikalbeschleunigung an der Brustwirbelsäule

Kredel, Ralf; Eisele, Alexander; Kumar, Oliver; Riehle, Hartmut (26 March 2015). Einfluss des Trampolinsprungtuchs und der Sprunghöhe auf die Vertikalbeschleunigung an der Brustwirbelsäule. In: dvs 2015 Sektion Biomechanik „Active Health: Bewegung ist gesund“. Berlin. 26.-28.03.2015.

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Die 2011 für das Trampolinturnen eingeführte, instrumentierte Bewertung der Sprunghöhe
hatte die Entwicklung wurfstärkerer Sprungtücher und damit eine Zunahme der Sprunghöhen zur Folge. Inwieweit dabei die Beanspruchung des Bewegungsapparates gestiegen
ist, wird durch vergleichende biomechanische Analysen verschiedener Sprünge von Athlet/innen des deutschen Nationalkaders auf dem alten 6x4- und dem neuen 4x4
-Sprungtuch untersucht. Erste Analysen zeigten, dass sich die Zunahme der Sprunghöhe
auf dem 4x4-Tuch notwendigerweise in einem größeren Kraftstoß begründet, dieser aber
nicht durch eine längere Tuchkontaktzeit, sondern durch eine höhere Kraft zustande
kommt (Kredel, Eisele, Schweizer, Kuhn & Riehle, 2014). In der Folge soll nun der Einfluss
dieser Kraftzunahme auf Bewegungsparameter und Beanspruchung untersucht werden.

Kinematische Merkmale von Körper- und Wirbelsäulensegmenten wurden mit einem
Vicon-T40s-System aufgezeichnet, während die Bodenreaktionskraftverläufe mit vier Kis
t-ler-Kraftmessplatten erfasst wurden. Eine individualisierte, inversdynamische Modellierung
der Tuchkontaktphasen soll Aufschluss über die Beanspruchungsunterschiede relevanter
Gelenksstrukturen (Sprung-, Knie-, Hüftgelenk, LWS, BWS) geben. Zur Modellvalidierung dient die mittels Beschleunigungssensor erfasste Brustwirbelsäulenkinematik, deren Ausprägung in Bezug zur Sprunghöhe Gegenstand des aktuellen Untersuchungsteils war.

Analysen von 102 Standsprüngen zeigen Zusammenhänge zwischen der Sprunghöhe und
sowohl der mittleren (4x4: r(44)=.90, p<.001; 6x4: r(54)=.83, p<.001), als auch der maximalen (4x4: r(44)=.65, p<.001; 6x4: r(54)=.80, p<.001) Vertikalbeschleunigung der Brus
twirbelsäule während des Tuchkontakts. Sind die Beschleunigungswerte – und damit die
Belastungen – im mittleren Sprunghöhenbereich in ähnlichen Größenordnungen, ist festzuhalten, dass die durch das 4x4-Tuch erreichbaren größeren Sprunghöhen nicht nur einen weiteren Anstieg der mittleren, sondern auch eine weitere Erhöhung der maximalen
Vertikalbeschleunigung zur Folge haben (Maximum 4x4: 151.4 m/s2 vs. 6x4: 139.6 m/s2)
und somit die Maximalbelastung der Athlet/innen zunimmt. Aktuell wird dieser Befund bei
den komplexeren Sprungvarianten verifiziert und die Gelenksbeansp.ruchung modelliert

Item Type:

Conference or Workshop Item (Paper)

Division/Institute:

07 Faculty of Human Sciences > Institute of Sport Science (ISPW)
07 Faculty of Human Sciences > Institute of Sport Science (ISPW) > Movement and Exercise Science

UniBE Contributor:

Kredel, Ralf

Subjects:

700 Arts > 790 Sports, games & entertainment

Language:

English

Submitter:

Ralf Kredel

Date Deposited:

08 Jun 2015 16:35

Last Modified:

05 Dec 2022 14:47

BORIS DOI:

10.7892/boris.68985

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/68985

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