Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

INHALT

1 Grundsätzliches

2.1 Der Troll als Funktion – Geschichten und Orte

2.2 Der Troll als Funktion – Der subjektive Troll

3 Den Troll lesen 1: Die Bedeutung der Funktion

4 Den Troll lesen 2: Die Bedeutung der Figur

5.1 FUNKTIONSANALYSE

5.1.1 Typ A: P < - NP

5.1.2 Typ B: NP < - (N)P

5.1.3 Typen C: NP < - NP

5.1.3 Typen C: NP < - NP’

5.1.3 Typen C: NP < - NP’’

5.1.4 Typ D: NP < - (N)P’’’

5.2 FIGURENANALYSE

5.3 Weitere Möglichkeiten und über den Sinn, den Trolltext zu lesen

6 Schlüsse

(Vollständiges Gesamtdokument auf Anfrage)

DLT: 6 Schlüsse

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

6 Schlüsse

Wodurch sich Mensch und Troll unterscheiden, das ist vielleicht in der Erzählkultur des Sichtbaren noch auszumachen. Verschrobene Wesen in Wäldern oder Gebirgen, die den Menschen nicht immer hold sind, können schon aufgrund ihrer Äusserlichkeiten, der starken Abweichung in Wuchs, Wohlgeformtheit oder was konventionellerweise als Schönheit empfunden wird, ausgemacht werden. Stets allerdings von solchen, die sich besser, schöner, schlauer dünken.

In der Anonymität der Netzkultur, die den Troll als Bild und Begriff eines diskursiven Anderen adoptiert hat, ist diese Unterscheidung nicht immer eine eindeutige, und die Verhandlung, wer oder was Troll(text) ist, kann selten von vorneherein in ein klares Verdikt münden. Ein Trolltext, der die Gewohnheiten des Dialogisierens und Diskurses unterläuft, kann jeder Text sein, der gerade meinem Verständnis eines pragmatischen und / oder ästhetischen Austauschs zuwiderläuft.

Umgekehrt kann es ein Text sein, der offensichtlich als Funktion innerhalb eines grossen Textgefüges figuriert und dieses auf der virtuellen Skala ästhetischer Werkwirklichkeit verschiebt, diese – je nach dem – auf der Klaviatur möglichkeitspoetischer Lektüre beeinflusst und letztendlich eine ganz andere Textrezeption befördern kann, als ursprünglich intendiert.

Dies kann auch planbar sein. Exemplarisch wurde der Trolltext in digitalen Mikromedien als Funktion und Figur spielerisch klassifiziert und in diesem Spiel rote Fäden ausgelegt, die mögliche Charakteristiken von Trolltexten und ihrer Figürlichkeit im Text etwas herausgeschält. Das so Freigelegte soll nicht als ein Endergebnis von Lektürepraxis solcher Texte verstanden werden, aber beispielhaft zeigen, wie solch ein Modellierungsprozess einer subjektiven Analyse von Trolltext als Funktion und Figur, den Blick auf umfangreiche, anschwellende, unabgeschlossene Textkörper mit solchen Beteiligten, weiten kann und vermitteln, dass durchaus auch Kriterien ermittelt werden könnten, solche Werke sowohl im Gesamt als auch im Prozess ihres Entstehens unter Berücksichtigung von vermeintlich unergiebigem Kontext gelesen werden können.

DLT: 5.3 Weitere Möglichkeiten und über den Sinn, den Trolltext zu lesen

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

5 Funktion und Figur – Beispiellektüren, Anwendungen, Merkmale

5.3 Weitere Möglichkeiten und über den Sinn, den Trolltext zu lesen

Oben gezeigte Möglichkeiten einen Trolltext als ästhetisches Element und wirksames Moment eines grossangelegten Textes zu lesen und zu verstehen, sind nur Ausschnitte vieler denkbarer Ansätze. sich mit dieser Textform und damit generell: offenen, literarischen Werkformen auseinanderzusetzen bzw. zu begegnen. Wichtige, auf der Hand liegende Beschreibungsverfahren von Trolltexten (als Dialogtexte) im Kontext wurden dabei noch gar nicht genannt; das soll hier ergänzend nachgeholt werden ohne den Anspruch der Vollständigkeit.

Bei einer Untersuchung und Beschreibung solcher Texte wären diverse, differente Merkmale zu notieren und Unterscheidungen zu machen, die einiges über den Ton- bzw. Stimmraum und damit das literarische Volumen eines Threads und – in der Folge eines – Gesamttexts bescheinigen könnten:

Denkbar wären also weitere Untersuchungen eines Trolltexts im Kontext

• Qualitativ: konstruktiv / destruktiv; kritisch objektiv / subjektiv; …

• Quantitativ: ausschweifend / kurz angebunden; …

• Emotionalität: affirmativ / freundlich / grob / gruppendynamisch …

• Differenzialität: individualistisch / Rauschen …

• Sichtbarkeit: der abwesende Troll / der schweigende Troll / der erwischte Troll / der inkaufgenommene Troll …

bzw. noch weitergehenden, feineren Unterscheidungsmerkmalen.

Die kreative Arbeit einen Trolltext zu lesen und in dieser Lektüre selbst wieder Strukturen des Lesens (digitaler Texterzeugnisse) zu entdecken, oder selbst solche Strukturen auszumachen und diese lesend durchzuspielen, ist auch eine Arbeit am Werkbegriff solcher Präsenzen, und letztlich an einer Poetik des Internets schlechthin.

DLT: 5.2 FIGURENANALYSE

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

5 Funktion und Figur – Beispiellektüren, Anwendungen, Merkmale

5.2 FIGURENANALYSE

Anhand des Literarischen Weblogs von Alban Nikolai Herbst Die Dschungel. Anderswelt., das ganz explizit mit Avataren bzw. Trollen arbeitet, und diese Stimmen im Gesamttext zulässt, d.h. auch: diese als Rauschen, Diskurs, literarische und paraliterarische Textualitäten einbindet, verknüpft und gestaltet, wurde der in IV skizzierte Ansatz in der Form einer Matrix (Excel-Sheet als Kap. VII Anhang, Matrix) umgesetzt. Auch hier wird die Aussenperspektive eingenommen, denn der Blick hinter die Kulissen ist nicht der Blick des allgemeinen Lesers und erforderte auch schwierige und erhebliche Operationen, die den Hrsg. des Blogs miteinbeziehen müsste, was wiederum die Lektüre beeinflusste. Die nicht weiter verfolgbaren Stimmen der Kommentatoren sind dort häufig mit dem „(Gast)“-Status versehen. Der Trolltext wurde also ohne hemmende Login- und Selektionsprozedere gepostet. Obwohl Alban Nikolai Herbst selbst für die Anlage solcher, mancher, einiger Trolltexte als verantwortlich zeichnen würde bzw. auch Vermutungen anstellbar wären, welcher Trolltext denn aus dieser Feder stammte, ist dieses Verfahren nicht transparent. Es ist also kaum beweisbar – aus der Aussenperspektive – welcher Trolltext denn nun ein „echter“ wäre oder auch nur ein vom Autor als Stimme „gefakter“. „In dubio pro reo“. Es gilt im Zweifelsfalle also die Unschuldsvermutung und somit sollte eine Lektüre der Dialoge der Figuren – nun in einem als „Roman ohne Ende“ (oder: einem Roman als vielstimmiges, verzweigtes Gespräch ohne Anfang und Ende) – verstandenen Text, versucht werden. Der unten durchgespielte Ansatz nähert sich also dem Trolltext über seine Ankopplungspunkte innerhalb eines Threads und beobachtet gleichzeitig in welche Textbeziehungen er zu intervenieren versucht. Daraus ergibt sich ein Vorschlag für mögliche Beschreibungsmodelle von Trolltexten als Dialogfiguren innerhalb solch eines Projektes. Die in der Matrix veranschaulichte Trolltextfigurenhermeneutik muss selbstverständlich eine subjektive bleiben. Wie auch im Funktionsmodell durchgespielt, wird hier lediglich ein möglicher Ansatz von Analyse markiert werden. Individuelle und abweichende Assoziation sollen dabei so selbstverständlich sein, wie dies auch im gängigen rezeptionsästhetischen Verständnis der Fall ist.

SCREENSHOT MATRIX (klick):

DLT: 5.1.4 Typ D: NP < - (N)P’’’

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Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

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5 Funktion und Figur – Beispiellektüren, Anwendungen, Merkmale

5.1 FUNKTIONSANALYSE


5.1.4 Typ D: NP<-(N)P''' (transitorisch, pragmatischer Ort)

TEXT (online nicht mehr vorhanden, Text aus E-Mail):

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Comment:

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ASSOZIATION: diese Einlassung will Aufmerksamkeit nicht nur um der Aufmerksamkeit willen. Sie will etwas verkaufen. Waren anbieten, den Lebensunterhalt bestreiten. Und dies durch automatisierte Verfahren der Aufmerksamkeitsakklamation. Für den (lit.) Text bedeutet dies immer den unverschleierten Eintritt des Ökonomischen in den Text, der Idee, dass alles käuflich bzw. verkäuflich ist, dass alles seinen Preis hat. Man kann es als Semiotisierung des Textes ins Allgemeine verstehen, als Tauschangebot. Das Beispiel zeigt auch die hochgradige Technisierung/Automatisierung von Netzdiskursen bzw. ruft diese in Erinnerung, schafft damit ein Stück Realismus („Glotzt nicht so romantisch, auch in dieser Nische gibt es Spam“)

EPOCHE: Realismus

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