Ebneter, Laura; Liechti, Karina; Tribaldos, Theresa; Rist, Stephan (August 2021). Forschungsschwerpunkt Traditionelle Bewässerung an der Universität Bern: Traditionelle Bewässerung in Europa - immaterielles Kulturerbe für die Zukunft Bern, Schweiz: Centre for Development and Environment, Geografisches Institut, UNESCO Chair Natur- und Kulturerbe zur nachhaltigen Entwicklung von Berggebieten, Universität Bern, und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz
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Text (Forschungsschwerpunkt Traditionelle Bewässerung an der Universität Bern: Traditionelle Bewässerung in Europa)
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Über Jahrhunderte haben sich in vielen Regionen Europas gemeinschaftlich organisierte Körperschaften zur Bewässerung von landwirtschaftlich genutzten Flächen etabliert. Spätestens seit den 1950er Jahren hat die Bedeutung der traditionellen Technik der Bewässerung aber an Stellenwert verloren. Flächen wurden umgenutzt oder durch mechanisierte Formen der Bewässerung ersetzt. Damit gingen auch das spezifische Nutzungssystem, die Techniken, die speziellen Organisationsformen und Institutionen sowie die damit verbundene kulturelle Praxis und das Wissen verloren. Heute gibt es aber zunehmend Bemühungen, die dank der traditionellen Bewässerung entstandenen wertvollen Kulturlandschaften zu erhalten oder wiederherzustellen und so einen Beitrag zur Erhaltung und Erneuerung der damit verbundenen Organisations- und Wissensformen zu leisten. Die Verwaltung und Nutzung von Gemeingütern (commons) – als dritter Weg, zwischen staats- oder privatwirtschaftlich organisierter Nutzungsform natürlicher Güter – ist nicht nur ein wertvolles Kulturerbe. Commons werden auch zunehmend als wichtigen Pfeiler der Umweltgerechtigkeit anerkannt. Aufgrund dieser breit anerkannten Mehrwerte, welche diese Systeme leisten, setzen sich heute unterschiedliche Akteure für die Anerkennung der traditionellen Bewässerung als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO (IKE) ein. Mit dem in diesem Working Paper zusammengefassten Forschungsschwerpunkt, möchte der UNESCO Chair für Kultur- und Naturerbe und nachhaltige Entwicklung der Universität Bern diesen Prozess begleiten und eine breite inter- und transdisziplinäre wissenschaftliche Auseinandersetzung zum Thema traditionelle Bewässerung und den damit verbundenen Themen der gemeinschaftlichen nachhaltigen Ressourcennutzung ermöglichen. Dies umfasst zum einen die Mitarbeit im Rahmen der UNESCO-Kandidatur Immaterielles Kulturerbe. Zum anderen geht es um die Ausweitung des thematischen Fokus für eine breite wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema gemeinschaftliche Bewässerung, Wassernutzung, Nachhaltigkeit und Kulturerbe. In diesem Working Paper soll aufgezeigt werden, weshalb die Auseinandersetzung mit diesem Kulturerbe notwendig ist, wie dieser Zugang konzeptionell gestaltet werden kann und wie die inter- und transdisziplinäre Forschung im Netzwerk, gemeinsam mit nicht akademischen Partnerorganisationen, organisiert werden kann.
Item Type: |
Working Paper |
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Division/Institute: |
08 Faculty of Science > Institute of Geography > Geographies of Sustainability > Unit Critical Sustainability Studies (CSS) 08 Faculty of Science > Institute of Geography 10 Strategic Research Centers > Centre for Development and Environment (CDE) |
UniBE Contributor: |
Ebneter, Laura Isabella, Liechti, Karina, Tribaldos, Theresa Margarete, Rist, Stephan |
Publisher: |
Centre for Development and Environment, Geografisches Institut, UNESCO Chair Natur- und Kulturerbe zur nachhaltigen Entwicklung von Berggebieten, Universität Bern, und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz |
Projects: |
[1038] UNESCO Chair on Cultural and Natural Heritage and Sustainable Mountain Development in Coodination with World Nature Forum (WNF) in Naters, Switzerland
[804] Socio-Economic Transition |
Language: |
German |
Submitter: |
Melchior Peter Nussbaumer |
Date Deposited: |
20 Apr 2022 11:29 |
Last Modified: |
05 Dec 2022 16:11 |
Additional Information: |
Online veröffentlicht |
BORIS DOI: |
10.48350/166281 |
URI: |
https://boris.unibe.ch/id/eprint/166281 |