Aeschlimann, Sofie (2024). Konservativ, feministisch, schuldig? Genderkonzepte in zwei Gedichten von Marie Luise Kaschnitz. In: Literatur und Zukunft. Beiträge zum Studierendenkongress Komparatistik 2022 (pp. 31-45). Berlin: Ch. A. Bachmann
Full text not available from this repository.Marie Luise Kaschnitz’ ambivalente Haltung zu Genderkonventionen und -rollen wird in zwei Gedichten untersucht. Das Gedicht Grabstele (1936) zeigt ein stereotypisierendes Genderdenken, das sich auf Oberflächlichkeiten beschränkt. Kaschnitz hat das Gedicht später selbst kritisiert und sich Gedanken über ihre eigene Haltung gemacht. Trotzdem ist Grabstele in einer Lesart subversiv, weil die Sprechinstanz zwar von Kaschnitz als weiblich imaginiert wird, im Text aber nicht so festgelegt ist. Frauenfunk (1972), das zweite Gedicht, appelliert hingegen explizit an Subversion und Ungehorsam der Frauen und ist durch den Feminismus geprägt. Beiden Gedichten ist ein essentialistisches Genderkonzept mit bürgerlichen Genderrollen gemeinsam, das sich durch Kaschnitz’ Werk zieht.
Item Type: |
Book Section (Book Chapter) |
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Division/Institute: |
06 Faculty of Humanities > Department of Linguistics and Literary Studies > Institute of Germanic Languages 06 Faculty of Humanities > Department of Linguistics and Literary Studies > Institute of Germanic Languages > Modern German Literary Studies |
UniBE Contributor: |
Aeschlimann, Sofie |
Subjects: |
400 Language > 430 German & related languages 800 Literature, rhetoric & criticism > 830 German & related literatures |
Publisher: |
Ch. A. Bachmann |
Language: |
German |
Submitter: |
Sofie Aeschlimann |
Date Deposited: |
08 Apr 2024 08:09 |
Last Modified: |
08 Apr 2024 08:09 |
URI: |
https://boris.unibe.ch/id/eprint/195112 |