Bildung und Lebenserwartung in Deutschland

Becker, Rolf (1998). Bildung und Lebenserwartung in Deutschland. Zeitschrift für Soziologie, 27(2), pp. 133-150. Lucius & Lucius

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Aus der Lebensverlaufsperspektive wird Bildung als eine der wichtigsten Ursachenletten für sozial bedingte Ungleichheit von Lebenszeiten untersucht. Zum einen ist die Einführung der Schulpflicht mitverantwortlich für die Abnahme der Mortalitätsrisiken im frühen Lebenslauf. Zum anderen haben Humankapital, das über Ausbildung und Erwerbstätigkeit angeeignet wird, und das im Sozialisationsprozess vermittelte kulturelle Kapital zur Verschiebung von Mortalitätsrisiken ins höhere Alter beigetragen. Für die empirische Analyse werden Längsschnittdaten des Sozio-ökonomischen Panels und der deutschen Lebensverlaufsstudie verwendet. Mit einem Kohortenansatz und Verfahren der Ereignisanalyse wird für den Zeitraum von 1871 bis 1989 bei Kontrolle anderer sozialer Determinanten, insbesondere von sozialer Schicht, der Zusammenhand von Bildungsungleichheit und sozial ungleicher Lebensdauer beigetragen. Andererseits ist die Persistenz von intergenerationaler Bildungsvererbung und Ungleichheit von Bildungschancen mitverantwortlich für die Streuung von Lebenserwartung nach sozialen Schichten und Klassen.

Item Type:

Journal Article (Original Article)

Division/Institute:

07 Faculty of Human Sciences > Institute of Education > Sociology of Education

UniBE Contributor:

Becker, Rolf

Subjects:

300 Social sciences, sociology & anthropology > 370 Education
300 Social sciences, sociology & anthropology

ISSN:

0340-1804

Publisher:

Lucius & Lucius

Language:

German

Submitter:

Rolf Becker

Date Deposited:

31 Jul 2014 10:05

Last Modified:

05 Dec 2022 14:30

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/44582

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