Effekte eines Kraftausdauer- und Sprungkrafttrainings für Stepptänzer Gemessen am Steppschritt „Single Wing“

Bachmann, Oksana; Schärli, Andrea (2 June 2018). Effekte eines Kraftausdauer- und Sprungkrafttrainings für Stepptänzer Gemessen am Steppschritt „Single Wing“ (Unpublished). In: 14. Kongress für Tanzmedizin. Frankfurt. 01.06.2018 - 03.06.2018.

Stepptanz ist ein Tanzstil, bei welchem rhythmische Klänge erzeugt werden. Akzentuiert werden die Klänge durch zwei am Schuh befestigte Eisenplatten. In dieser Arbeit wird der Steppschritt „Single Wing“ untersucht. Dieser Schritt wird auf einem Bein ausgeübt und stellt einen Sprung dar, bei welchem drei Klänge erzeugt werden. Um Stepptanz auf einem fortgeschrittenen Level ausführen zu können, braucht es eine grosse Kraftausdauer in den Beinen. In anderen Tanzstilen hat sich gezeigt, dass zusätzliches Kraftausdauertraining positive Effekte auf die Leistung der Tänzer/innen hat (Angioi, Metsios, Koutedakis, & Wyon, 2009;; Koutedakis, Clarke, Wyon, Aways, & Owolabi, 2009). Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Studie mit der Frage, ob ein Kraftausdauer- und Sprungkrafttraining Stepptänzern hilft, die Schritte über eine längere Dauer korrekt auszuführen. In einer empirischen Längsschnittstudie mit neun Stepptänzerinnen in der Experimentalgruppe und sechs Stepptänzer/innen in der Kontrollgruppe wurden die Effekte eines solchen Zusatztrainings gemessen. Die Intervention bestand aus einem 30-minütigem Kraftausdauer- und Sprungkrafttraining, welches sechs Wochen lang, zwei Mal wöchentlich praktiziert wurde. In diesen Trainings wurden gezielt die Muskeln trainiert, welche für die Ausführung des „Single Wing“ zentral sind. Die Kontrollgruppe besuchte nur die regulären Tanzlektionen. Durch die Messung der Sprunghöhe mittels Myotest und der Messung der Anzahl „Single Wings“ vor und nach der Intervention, konnten die Werte zwischen den beiden Gruppen verglichen werden. Nach sechs Wochen hat sich die Experimentalgruppe (M=7.11, SD=9.55) im Unterschied zur Kontrollgruppe (M=-6.00, SD=4.20) signifikant (t(13)= -3.138, p = 0.008) in der Anzahl „Single Wings“ verbessert. In der Sprunghöhe konnte sich die Experimentalgruppe (M=1.19, SD=1.11) im Vergleich zur Kontrollgruppe (M=-0.35, SD=1.70), nicht signifikant (t(13)= -2.137, p = 0.052) verbessern. Ausserdem ergab eine Befragung unter den Teilnehmenden der Experimentalgruppe, dass sieben von neun Tänzerinnen davon ausgehen, dass sie durch das sechswöchige Zusatztraining eine Choreographie von Anfang bis zum Schluss sauberer tanzen können, als vor der Intervention. Die Resultate dieser Studie unterstreichen die Wichtigkeit eines zusätzlichen oder integrierten spezifischen Krafttrainings im Stepptanz. Auch wenn dies bis jetzt kaum praktiziert wird, sollten die Stepptänzer/innen in Zukunft ein regelmässiges Kraftausdauer- und Sprungkrafttraining in ihren Trainingsplan einbauen.
References
Angioi, M., Metsios, G. S., Koutedakis, Y., & Wyon, M. A. (2009). Fitness in Contemporary Dance: A Systematic Review. International Journal of sports medicine, 30(7), 475–484.
Koutedakis, Y., Clarke, F., Wyon, M., Aways, D., & Owolabi, E. O. (2009). Muscular Strength: Applications for Dancers. Medical problems of performing artists, 24(4), 157–165.

Item Type:

Conference or Workshop Item (Speech)

Division/Institute:

07 Faculty of Human Sciences > Institute of Sport Science (ISPW)
07 Faculty of Human Sciences > Institute of Sport Science (ISPW) > Movement and Exercise Science

UniBE Contributor:

Schärli, Andrea

Subjects:

700 Arts > 790 Sports, games & entertainment

Language:

German

Submitter:

Andrea Melanie Schärli van de Langenberg

Date Deposited:

12 Nov 2018 15:54

Last Modified:

05 Dec 2022 15:18

Related URLs:

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/120968

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