See-Tauchunfälle – eine retrospektive Studie eines Level-1-Notfallzentrums der Schweiz

Braun, Christian Tasso; Kollow, Patricia; Kollow, German; Klukowska-Rötzler, Jolanta; Schedler, Olaf; Lehmann, Beat; Exadaktylos, Aristomenis (2018). See-Tauchunfälle – eine retrospektive Studie eines Level-1-Notfallzentrums der Schweiz. Praxis, 107(25), pp. 1399-1407. Hogrefe 10.1024/1661-8157/a003130

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Die Schweiz ist ein Land in der Mitte Europas ohne Anbindung an ein offenes Meer. Man vermutet hierzulande keine nennenswerte Anzahl von Tauchunfällen, jedoch zeigt die Studie doch eine grosse Zahl von Tauchunfällen und versucht die Hauptunfallgefahren zu erforschen.
Die Patientendaten wurden von 2001 bis 2016 in der elektronischen Datenbank des Universitären Notfallzentrums des Inselspitals Bern gesammelt und retrospektiv ausgewertet.
Das Barotrauma des Ohres (69,0%), Dekompressionsunfälle (20,7%) sowie Herz-Kreislaufkomplikationen (13,8%) traten beim SCUBA-Tauchen in der Schweiz vergleichsweise häufig auf, Otitiden hingegen zeigten einen nur sehr geringen Anteil (3,5%).
Das Risiko von Tauchunfällen wird deutlich unterschätzt. Als Präventionsmassnahme sollte in der Tauchausbildung das vertikale Tauchprofil mit höheren Tauchtiefen in der Schweiz und die Gefahren durch Herz-Kreislauferkrankungen mit steigendem Alter stärker betont werden.

Schlüsselwörter: Tauchunfälle, Schweiz, Altersverteilung, Barotrauma, Dekompressionsunfälle, Herz-Kreislaufkomplikationen

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