Perrig-Chiello, Pasqualina; Margelisch, Katja; Zindel, Maria; Mory, Olivia (14 July 2015). Forschungsdossier langjährige Ehen - Ergebnisse der Längsschnittbefragung (2012 - 2014) NCCR LIVES / Universität Bern
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Obwohl langjährige Ehen immer noch den Normalfall darstellen, werden sie in der Forschung oftmals vernachlässigt. Widersprüchliche Ergebnisse zur Entwicklung der Partnerschaftsqualität sowie der Anstieg der Scheidungszahlen nach langjährigen Beziehungen sprechen dafür, die Aufmerksamkeit verstärkt auf diese Partnerschaften zu richten.
Langjährige Ehen sind mit verschiedenen Anforderungen verbunden, dazu gehören beispielsweise die Weiterentwicklung sowohl der eigenen als auch der Paaridentität, das Hinterfragen und Neubestimmen der Interaktionsmuster und Beziehungsdefinitionen, die Aufrechterhaltung von Bindung und Zuneigung trotz grösserer Veränderungen beider Partner und ihrer Umwelt (Becker, 2008). Daher sind auch langjährige Ehen fortwähren-den Wachstums- und Veränderungsprozessen unterlegen, welche eine wichtige Determinante für die Beziehungsqualität darstellen (Schneewind, Wunderer & Erkelenz, 2004). Eine gute Partnerschaftsqualität stellt eine wichtige Ressource für Wohlbefinden und Gesundheit dar. Daher erhält die Forschungsfrage, was Ehen zusammenhält, bzw. welche Bedingungen und Konsequenzen ehelicher Stabilität ausgemacht werden können, vermehrt Aufmerksamkeit im Forschungsdiskurs. Das Zusammenwirken von verschiedenen intra- und interpersonellen Faktoren ist dabei von besonderem Interesse. Welche persönlichen Ressourcen tragen zum Gelingen einer Partnerschaft bei? Wie glücklich sind langjährig Verheiratete? Was ist aus ihrer Sicht das Rezept für Ehe-glück? Personen, die bereits seit längerer Zeit verheiratet sind, sind die besten Experten für die Beantwortung dieser Fragen. Genau dies hat vorliegende Studie gemacht: Sie hat langjährig Verheiratete zu diesen Themen befragt. Durch das Längsschnittdesign der Studie lassen sich einerseits Stabilität und Veränderung in der Partnerbeziehung untersuchen, andererseits können verschiedene intra- und interpersonelle Ressourcen und Wohlbefindens-Variablen bei langjährig Verheirateten mit Geschiedenen und Verwitweten verglichen werden. Dadurch können wertvolle Erkenntnisse über die physische, psychische und soziale Befindlichkeit von Personen nach kritischen Lebensereignissen wie einer Scheidung oder Verwitwung gewonnen werden.
Item Type: |
Working Paper |
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Division/Institute: |
07 Faculty of Human Sciences > Institute of Psychology > Developmental Psychology 07 Faculty of Human Sciences > Institute of Psychology |
UniBE Contributor: |
Perrig-Chiello, Pasqualina, Margelisch, Katja, Zindel, Maria |
Subjects: |
100 Philosophy > 150 Psychology |
Publisher: |
NCCR LIVES / Universität Bern |
Language: |
German |
Submitter: |
Katja Margelisch |
Date Deposited: |
23 Jul 2015 08:53 |
Last Modified: |
05 Dec 2022 14:48 |
Related URLs: |
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BORIS DOI: |
10.7892/boris.70317 |
URI: |
https://boris.unibe.ch/id/eprint/70317 |