Pensa, Martin (2021). "Ich sehe alles in einem so neuen Lichte" Gustav Mahlers Neunte Sinfonie. München: edition text + kritik
Full text not available from this repository.Bereits kurz nach Gustav Mahlers Tod am 18. Mai 1911 entsteht der Mythos, der Komponist habe sich in seiner Neunten Sinfonie von Familie, Freunden und der Welt verabschiedet, also den eigenen Tod vorauskomponiert. Zwar stehen verschiedene Aussagen des Komponisten aus dem Jahr 1909 in eklatantem Widerspruch zu dieser Erzählung. Doch selbst nach 1945 verzichten die Advokaten der «Moderne» nicht auf den überkommenen Abschieds-Mythos, wenn sie avancierte Elemente in Mahlers Neunter hervorheben.
Martin Pensa sucht andere Möglichkeiten der Interpretation. 1912 hatten Richard Specht und Julius Korngold in ihren Besprechungen der Uraufführung auf eine intertextuelle Beziehung zu Mahlers Dritter Sinfonie hingewiesen, die bisher unbeachtet geblieben ist. Pensa nimmt diesen Faden auf und durchleuchtet die letzte vollendete Sinfonie auf weitere intertextuelle Beziehungen. Das Resultat ist bemerkenswert: Vor diesen neu erschlossenen Kontexten zeigt sich die Neunte als zutiefst retrospektive Komposition. Das Weltbild und die Philosophie des Komponisten erscheinen somit in einem neuen Licht.
Item Type: |
Book (Monograph) |
---|---|
Division/Institute: |
06 Faculty of Humanities > Department of Art and Cultural Studies > Institute of Musicology |
UniBE Contributor: |
Pensa, Martin |
Subjects: |
700 Arts > 780 Music 700 Arts |
ISBN: |
978-3-96707-592-2 |
Publisher: |
edition text + kritik |
Language: |
German |
Submitter: |
Martin Pensa |
Date Deposited: |
22 Sep 2021 17:22 |
Last Modified: |
15 Jun 2023 16:45 |
URI: |
https://boris.unibe.ch/id/eprint/159407 |