Di Blasi, Luca (2000). Zivilreligion und antifaschistischer Grundkonsens. Zeitschrift für Politik, 47(4), pp. 369-387. Nomos
Text
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Zivilreligionen dienen dem Zusammenhalt komplexer, funktional differenzierter Gesellschaften und befinden sich in einer Mittelstellung zwischen grundlegenden Werten und Normen und der Vielheit der Meinungen in der Gesellschaft. Durch diese Mittelstellung und in ihrer Fähigkeit, Emotionen anzusprechen, tragen sie zur Konsensbildung in einer Gesellschaft bei, sind aber gleichzeitig nicht losgelöst von gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozessen. Mit dem Ende des Kommunismus und damit einhergehend des Antikommunismus haben sich die Erfahrung von Auschwitz und der Antifaschismus als die den östlichen und westlichen Staaten gemeinsame Konsensgrundlage immer deutlicher als Zentren zumindest westlicher zivilreligiöser Konsensbildung herauskristallisiert. Diese »antifaschistische Zivilreligion« befördert aber nicht nur unsere »westlichen« Grundwerte, sondern steht ihnen teilweise auch entgegen.
Item Type: |
Journal Article (Original Article) |
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Division/Institute: |
01 Faculty of Theology > Institute of Systematic Theology 01 Faculty of Theology > Institute of Systematic Theology > Dogmatics and Philosophy of Religion |
UniBE Contributor: |
Di Blasi, Luca Daniele |
Subjects: |
200 Religion > 210 Philosophy & theory of religion |
ISSN: |
0044-3360 |
Publisher: |
Nomos |
Language: |
German |
Submitter: |
Luca Daniele Di Blasi |
Date Deposited: |
26 Apr 2022 15:39 |
Last Modified: |
05 Dec 2022 16:18 |
Related URLs: |
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BORIS DOI: |
10.48350/169158 |
URI: |
https://boris.unibe.ch/id/eprint/169158 |