Poetik des Unbehagens. Unlust als 'point de départ' in Romanen Marie NDiayes

Torra-Mattenklott, Caroline (2014). Poetik des Unbehagens. Unlust als 'point de départ' in Romanen Marie NDiayes. Figurationen, 15(2), pp. 99-115. Böhlau

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Die Romane der französischen Autorin Marie NDiaye (geb. 1967) sind durchzogen von Zuständen des Unwohlseins: NDiayes Protagonistinnen werden auf diffuse Weise sozial ausgegrenzt oder massiv bedrängt, verlieren die Kontrolle über ihren Körper oder geraten in schwindelerregende Zweifel über den Realitätsgehalt ihrer Sinneswahrnehmungen und Erinnerungen. Anhand der Romane "En famille" (1990), "Autoportrait en vert" (2005) und "Mon cœur à l’étroit" (2007) zeigt der Aufsatz, dass diese Momente des Unbehagens nicht nur die Suchbewegungen und Erkenntnisprozesse der Romanfiguren auslösen, sondern auch die kreative Spannung bilden, die den Vorgang der literarischen inventio in Gang setzt. Theoretische Modelle einer Psychologie, in der Unlust als Antrieb fungiert, finden sich bei Leibniz, Locke und Freud; Elemente einer Narratologie der Unlust, mit der sich die quête-Struktur von NDiayes Romanen beschreiben lässt, bietet die strukturalistische Märchentheorie Wladimir Propps und seiner Nachfolger.

Item Type:

Journal Article (Original Article)

Division/Institute:

06 Faculty of Humanities > Department of Linguistics and Literary Studies > Institute of Germanic Languages
06 Faculty of Humanities > Department of Linguistics and Literary Studies > Institute of Germanic Languages > Modern German Literary Studies

UniBE Contributor:

Torra-Mattenklott, Caroline

Subjects:

800 Literature, rhetoric & criticism
800 Literature, rhetoric & criticism > 840 French & related literatures

ISSN:

1439-4367

Publisher:

Böhlau

Language:

German

Submitter:

Caroline Torra-Mattenklott

Date Deposited:

01 May 2015 14:48

Last Modified:

05 Dec 2022 14:46

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/67862

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