Die Rolle des Adressaten bei der Erzählung von Bildergeschichten

Karl, Katrin B. (24 September 2022). Die Rolle des Adressaten bei der Erzählung von Bildergeschichten (Unpublished). In: 14. Deutscher Slavistiktag. Bochum. 21.-24.09.2022.

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Bildergeschichten sind, besonders im Bereich des kindlichen Spracherwerbs, ein verbreitetes Instrument, um narrative Fähigkeiten zu erheben. Art und Standardisierungsgrad des zugrundeliegenden Bildmaterials sowie der Auswertung der gewonnenen Daten variiert dabei. Ein Beispiel für eine strukturierte Erstellung des Materials sowie der Auswertung liegt mit den sog. MAIN-Geschichten (vgl. Gagarina et al. 2019) vor. Diese finden internationalen Einsatz bei der Testung von Kindern in unterschiedlichen Sprach(kontakt)konstellationen.
Die Ausarbeitungen sind dabei auf die Testung mit Kindern zugeschnitten, erste Testungen von Erwachsenen zeigen, dass das Material ebenso geeignet ist, um narrative Fähigkeiten von Menschen in unterschiedlichen Altersgruppen zu erheben (vgl. Gagarina/Karl i.V.). Dabei zeigt sich, dass nicht alle der ursprünglichen Anweisungen auf die Testung von Erwachsenen übertragbar sind bzw. in ihrer Auswirkung gründlich durchdacht werden müssen. Von besonderer Wichtigkeit ist hier die Frage, an wen die Bildergeschichte adressiert werden soll: Soll sich die/der erwachsene Proband/in ein Kind imaginieren oder an den/die Versuchsleiter/in adressieren? Die Unterschiede leuchten mit Blick auf die (imaginierte) Kommunikationssituation ein, führen sie aber nachweislich zu sprachlichen Unterschieden bei der Realisierung der Geschichte?
Dieser Frage soll der Vortrag systematisch nachgehen und dabei in mehrfach kontrastiver Weise aufzeigen, zu welchen Unterschieden auf welchen Ebenen es kommt, wenn der Adressat verändert wird. Die Auswertung geschieht dabei zum einen auf der Ebene der Makrostruktur (Gagarina et al. 2019 folgend) und zum anderen der Mikrostruktur, hier im Speziellen die Verwendung des Tempus. Dafür werden Erzählungen russischer, polnischer und deutscher Erwachsener im Alter von 20-25, 45-50 und 70+ herangezogen und die Ergebnisse vergleichend dargestellt.

Item Type:

Conference or Workshop Item (Speech)

Division/Institute:

06 Faculty of Humanities > Department of Linguistics and Literary Studies > Institute of Slavic Languages and Literatures

UniBE Contributor:

Karl, Katrin Bente

Subjects:

400 Language > 490 Other languages

Language:

German

Submitter:

Katrin Bente Karl

Date Deposited:

16 Dec 2022 13:53

Last Modified:

16 Dec 2022 18:38

BORIS DOI:

10.48350/175965

URI:

https://boris.unibe.ch/id/eprint/175965

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